Hunde und Menschen besitzen beide ein körpereigenes Cannabinoidsystem, das als Endocannabinoid-System (ECS) bekannt ist. Seit den 1990er Jahren verstehen wir zunehmend, dass das ECS eine wichtige Rolle in vielen körperlichen Abläufen spielt.
Erstmals wurde 1988 der Cannabinoid-Rezeptor CB1 entdeckt, wenig später die körpereigenen Cannabinoide Anandamid und 2-AG. Seither erforschen Wissenschaftler die medizinischen Möglichkeiten von Cannabinoiden zunehmend – auch für Tiere.
Inzwischen belegen verschiedene Untersuchungen, dass nahezu alle Wirbeltiere ein Endocannabinoid-System aufweisen. Damit eröffnen sich spannende Perspektiven rund um Phytocannabinoide (etwa CBD) und ihre möglichen Wirkungen.
Wie funktioniert das Endocannabinoid-System?
Das ECS ist ein komplexes System aus Rezeptoren, Botenstoffen und Enzymen, die unter anderem Immunsystem und Nervensystem beeinflussen. Es besteht aus:
- Endogenen Liganden: Zum Beispiel Anandamid und 2-AG.
- Rezeptoren: CB1 und CB2, an denen sich diese Liganden binden.
- Enzymen: Verantwortlich für Produktion und Abbau dieser Botenstoffe.
Auch pflanzliche Moleküle aus Cannabis (Cannabis sativa L.) können mit dem ECS interagieren. Sie binden an diese Rezeptoren oder beeinflussen deren Aktivität. So kommen Phytocannabinoide (wie CBD), Terpene und Flavonoide ins Spiel.
Phytocannabinoide und andere Pflanzenstoffe
Cannabis enthält neben CBD weitere Phytocannabinoide, aber auch Terpene und Flavonoide. Beispiele für wichtige Terpene sind α-Pinen, β-Myrcen, β-Caryophyllen und Limonen. Diese aromatischen Verbindungen geben Cannabis seinen typischen Geruch und können ebenfalls biologische Effekte haben.
Solche Stoffe wirken im Körper als sogenannte Liganden: Sie binden an bestimmte Rezeptoren (beispielsweise im ECS) und können so diverse Vorgänge wie Entzündungen, Stimmungs- oder Schmerzempfinden beeinflussen.
Calitamex-Produkte und das ECS
Zur Unterstützung des Endocannabinoid-Systems bei Hunden entwickeln Hersteller wie Calitamex verschiedene Produkte. Dazu gehören CBD-Öle, Snacks („CBD Happies“) oder Pflegemittel, die auf die Bedürfnisse von Vierbeinern abgestimmt sind. Sie setzen auf die potenziell entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften von CBD in Kombination mit weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen.
Fazit
Das Endocannabinoid-System findet sich in fast allen tierischen Organismen und bietet durch Cannabinoide ein spannendes Forschungsfeld. Für Hunde ist besonders interessant, wie sich pflanzliche Cannabinoide wie CBD positiv auf Wohlbefinden, Beweglichkeit oder Stresslevel auswirken können.
Zukünftige Studien werden unser Verständnis vom ECS noch vertiefen und könnten neue Wege in der Ergänzungs- und Pflegemittelwelt eröffnen.
Quellen
- [1] NCBI – Robert J. Silver: The Endocannabinoid System of Animals.
- [2] NCBI – Endocannabinoid System: Chemical Characteristics and Biological Activity.
- [3] NCBI – The Endocannabinoid System of Animals (PMC6770351).
- [4] Endogen = vom Organismus selbst produziert.
- [5] Exogen = von außen zugeführt.
- [6] Ligand = Molekül, das an ein Protein oder einen Rezeptor bindet.
- [7] NCBI – Glossary.
- [8] NCBI – Modulation of Inflammatory Conditions.